Ostern 2022 im Kunsthof Mehrum
Am 17. und 18. April 2022 von 11 bis 18 Uhr | Kunstausstellung & Gartenkonzert
Am Ostersonntag und Ostermontag laden wir Sie herzlich in den Kunsthof Mehrum ein.
Unsere Saison eröffnen wir mit der ersten von drei Veranstaltungen zum Thema „Die Welt ist ein Dorf“. Dabei geht es um verschiedene Aspekte, die sich im Spannungsfeld zwischen Vernetzung, Globalisierung und Austausch bewegen und zu künstlerischen Interventionen anregen möchten.
Im Skulpturengarten und Galeriebereich werden drei Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten präsentieren und laden zum Gespräch ein: Torsten Paul (Malerei), Vincent Thoss (Skulptur und Collage), Jasmin Dürkop (Metallobjekte). Am Ostersonntag, den 17. April um 18 Uhr: Gartenkonzert mit dem Quartett Donkey Bridge. Der Eintritt ist frei, zum Konzert sind Spenden erwünscht.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Welt ist ein Dorf – Verbunden und vernetzt
In der Netzwerk-Theorie spricht man vom sogenannten Kleine-Welt-Phänomen, wenn es heißt, dass jeder von uns über sechs Ecken mit einer beliebigen Person vernetzt ist. So können wir zum Beispiel mit einer uns völlig unbekannten Person ins Gespräch kommen und plötzlich feststellen, dass man gemeinsame Bekannte hat. Dann stellt sich heraus, dass uns viel mehr miteinander verbindet, als wir ursprünglich dachten.
Die digitale Vernetzung scheint die Welt kleiner und überschaubarer zu machen. Weltumspannende Kommunikationsnetze entstehen. Über zufällige Verbindungen zwischen weit auseinanderliegenden Knoten wird der Informationsfluss im gesamten System immer weiter verbessert. Selbst in der Hirnforschung wurde entdeckt, dass Erinnerungen und Gelerntes nicht als ganzes Bild abgespeichert werden, sondern in vielen Einzelteilen. Zum Abrufen dieser Erinnerung müssen dann nur wenige besonders effiziente Verbindungen zwischen Nervenzellen stimuliert werden, damit das Bild schnell vervollständigt wird.
In unserer vernetzten Gesellschaft gewinnt das intuitive, emotionale Denken immer mehr an Bedeutung – gemeint ist ein Denken, das Widersprüche zulässt, um entscheidungsfähig zu bleiben. Im künstlerischen Denken finden wir genau dieses Potenzial. Kunst fördert vernetztes Denken in nicht-linearen Prozessen. Um mit dem Aufbrechen alter Muster umgehen zu können, braucht es diesen intuitiven und kreativen Denkstil sowie die Fähigkeit, neue Perspektiven einzunehmen und Unverbundenes neu zu kombinieren.
Die Arbeiten von Torsten Paul zeigen das seichte Wasser und die auf dem Grund liegenden Formen und Farben von Tieren, Pflanzen, Muschelschalen und vieles andere. Sie zeigen, dass die Natur ohne unser Zutun eine Welt erschafft, die mit unseren menschlichen Maßstäben gar nicht zu bemessen ist – in ihrer Symbiose einmalig, in ihrer Farbgebung unnachahmlich. Dazu
ist der Mensch nicht in der Lage, hierfür ist er wahrscheinlich viel zu sinnsuchend.
ln seinen Werken, insbesondere in den Collagen, verwendet Vincent Thoss häufig Verschlüsselungen in Form von symbolhaft gemeinten konkreten Dingen. Bei seinen Skulpturen beschäftigt ihn die menschliche Form, sowohl der einzelnen Figur, als auch von Gruppen in wechselseitiger Beziehung. Der Reiz der figuralen Arbeit liegt für den Künstler im Erleben einer Vielfalt von Arbeitsprozessen und im Gebrauch der verschiedensten Werkzeuge und Techniken.
Orientiert an einer scheinbar anarchisch explodierenden Natur erschafft Jasmin Dürkop aus Rundeisen und Glas immer wieder neue phantasievolle Skulpturen und Objekte. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit ahmt sie die harmonischen Strukturen von Blüten und Sträuchern nach. Besonders im Winter sind die Objekte ein Blickfang, vor allem wenn sie mit Raureif überzogen ihr Licht- und Schattenspiel in den Garten zaubern.
Gartenkonzert am Ostersonntag um 18 Uhr mit Donkey Bridge
Das Quartett Donkey Bridge erfrischt sein Publikum mit originellen Songs auf akustischen Instrumenten. ln einer breiten musikalischen Vielfalt zwischen Folk, Funk, String-Tango und Happy Metal hat die angeschrägte Band ihren ganz eigenen Stil mit Wiedererkennungswert.
Erdige Grooves und ein transparenter Gesamtsound bilden den Teppich, auf dem sich der mehrstimmige Gesang bestens entfalten kann. Das hauptsächlich aus Eigenkompositionen bestehende Programm wird in einer originellen Live-Performance präsentiert. Garniert wird das Ganze mit Coverversionen bekannter Stücke in ungewohntem Kontext. Die Souveränität und Spielfreude der Musiker machen den besonderen Stil dieser Band aus – eben FRESH FOLK BEAT!